Nach Platz acht in der zurückliegenden Drittliga-Saison hatte Viktoria Köln im Landespokalfinale Mittelrhein die Chance, den Titel zum dritten Mal in Folge auf die "Schäl Sick" zu holen.
Im heimischen Sportpark Höhenberg ging es gegen den Regionalligisten 1. FC Düren, der zuletzt nicht nur sportliche Schlagzeilen schreiben konnte. Der Zehnte der zurückliegenden Saison bangt weiterhin um die Lizenz.
Das Pokalfinale war gleichzeitig auch das letzte Spiel der Viktoria-Profis Mike Wunderlich und Marcel Risse. Beide Spieler beenden ihre erfolgreiche Karriere nach der Saison.
Urgestein Wunderlich lies Coach Olaf Janßen von Anfang an auflaufen. Es war sein 347. Spiel für die Viktoria (194 Tore, 96 Vorlagen). Risse, der 95-mal für die Kölner auflief (zwölf Tore, 15 Vorlagen), seine erfolgreichste Zeit aber bei den Nachbarn vom 1. FC Köln hatte (163 Spiele, 26 Tore, 32 Vorlagen), saß zunächst auf der Bank.
Frühe Vorentscheidung
Bei aller Emotionalität nahmen die Kölner im Spiel früh die Spannung raus. Bereits nach 17 Minuten brachte André Becker den Ball per Fallrückzieher im Tor unter. Kurz darauf war es Luca Marseiler, der auf 2:0 erhöhte (23.).
Und Wunderlich? Der schnupperte nach 38 Minuten an seinem Abschiedstor. Sein Abschluss aus 18 Metern flog allerdings knapp über das Tor und so ging es mit einer verdienten Führung für die Viktoria in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Düren noch einmal, der Anschluss wollte aber nicht gelingen. Kevin Goden hatte die beste Chance per Kopf, doch Ben Voll parierte (61.).
Viktoria Köln: Voll - Schultz, Siebert, Greger - Koronkiewicz, Fritz, Wunderlich (71. Sontheimer), N. May - Philipp (64. Meißner), A. Becker (64. Hong), Marseiler (64. Risse)
Tore: 0:1 Becker (17.), 0:2 Marseiler (23.)
Dann kam Risse ein letztes Mal auf den Platz und ersetzte Marseiler (64.). Kurz darauf hatte Wunderlich Feierabend. Unter stehendem Applaus verabschiedete er sich vom Sportpark Höhenberg (71.).
Sportlich tat sich dagegen herzlich wenig. Risse hatte noch einmal freistehend die Chance zum krönenden Abschluss, vergab allerdings (90.+2) . So gewann Viktoria Köln am Ende verdient mit 2:0 und darf sich über den insgesamt siebten Sieg im Mittelrheinpokal freuen.